Teneriffas Fauna

Schmetterlinge und Falter auf Teneriffa

Schmetterlinge

Die Anzahl der Arten der Schmetterlinge, die auf Teneriffa leben, ist sehr gering. Dies gilt nicht nur für Teneriffa, sondern für das gesamte Makaronesische Archipel.
Was Teneriffa im Bezug auf Schmetterlinge jedoch sehr interessant macht, ist die Tatsache, dass hier die unterschiedlichsten Klima- und Vegetationszonen existieren. Das heißt, dass des Lebensraum für die Schmetterlinge auf Teneriffa sehr groß ist. Einige von Ihnen sind auf Teneriffa oder den Kanarischen Inseln endemisch.

Und doch sollte man sich vor Augen halten, dass der Bestand Schmetterlinge, wie auch viele der anderen Insektenarten immer weiter zurück gehen. Katastrophal für die hier endemisch lebenden Tiere. Denn wenn sie einmal auf Teneriffa vernichtet sind, sind sie für immer ausgestorben.
Doch wer trägt die Schuld, dass gerade im Moment die Tiere einer besonderen Gefährdung entgegen stehen. Die Antworten auf diese Fragen sind ganz einfach. Da wäre zum einen die Ständig weiter ausufernden Siedlungsgebiete, die Landwirtschaft, die auch in den ökologisch wertvollen Gebieten vorrangig ihre Bananenstaude setzt, dann die teils von Menschen absichtlich gelegten Brände, sowie die unabsichtlichen Brände und zuletzt die starke Bedrohung durch den Massentourismus, der die Flora und Fauna nicht nur Bedroht, sondern auf Grund der fehlenden Sensibilität der Menschen, der Veranstalter, der Betreiber... ect. unwiederbringlich zerstört.

Von den wunderschönen und farbenprächtigen Faltern, die ihr Leben noch immer auf Teneriffa verbringen können solle es nun hier eine kleine aber feine Auswahl geben.

Loba – Maniola jurtina – Großes Ochsenauge

Das Große Ochenauge zählt zur Familie der Edelfalter.
Er ist eine europäische, mediterran, nordafrikanische Art, die bis auf Fuerteventura und Lanzarote auch auf allen Kanarischen Inseln zu Hause ist.
Auf Teneriffa leben die örtlichen Rassen des Großen Ochsenauges vom Niveau des Meeresspiegels bis hinauf in eine Höhe von über 2.000 Metern. Die Larven ernähren sich vorrangig von Gräsern. Das Große Ochsenauge kann eine Flügelspannweite von 4,5 – 5,5 cm erreichen.

Maculada de canarias – Pararge xiphiodes – Kanaren Waldbrettspiel

Die Schmetterlings-Art Kanaren Waldbrettspiel ist auf den Inseln Teneriffa, Gran Canaria, La Gomera und La Palma endemisch und häufig anzutreffen. Die Spezies bevorzugt schattige Plätze, so unter Bäumen, Sträuchern und ähnliches. Bis dato wurde sie nur in feuchteren, nie in trockenen Insellagen gefunden. Die Larven des Kanaren Waldbrettspiel ernähren sich von Gräsern. Seine Flügelspannweite beträgt 5 cm.

Satiro Moreno – Hypparchia wyssii

Dieser zur Familie der Edelfalter zählende Schmetterling ist ebenfalls auf den Kanaren endemisch. Genauer gesagt auf Teneriffa, Gran Canaria, La Gomera und El Hierro.
Auf Teneriffa lebt diese Schmetterlings-Art in den Kiefernwäldern und in diversen Zonen der höheren Berge.
Der Satiro Moreno ist lokal mit Unterarten vertreten. So auf Teneriffa mit dem ssp. Wyssii, auf La Gomera mit dem ssp. Gomera und auf el Hierro mit dem ssp. Bacchus.
Die Larven dieser Schmetterlinge ernähren sich von Gräsern.

Colias comun – Colias croceus – Orangeroter Kleefalter

Der Orangeroter Kleefalter ist ein Wanderfalter und entstammt der Familie der Weißlinge.
Er ist eine Schmetterlings-Art, die sowohl in den mediterranen Regionen, als auch in Zentraleuropa und in Teilen Asiens vorkommt.
Der Orangeroter Kleefalter ist zudem auf allen Kanarischen Inseln zu finden.
Auf Teneriffa besiedelt er Gebiete von der Küste bis hinauf auf 2.000 Metern. Meist ist er in offenen, sonnigen Habitaten zu finden. Die Larven ernähren sich von den Hülsen verschiedener Pflanzenarten, so unter anderem auch von Wicken und Klee.
Die Spannweite des Orangeroten Kleefalters beträgt 5 cm.

Blanquiverdosa- Pontia daplidice - Westlicher Resedaweißling

Der Westliche Resedaweißling ist ein Tagfalter aus der Familie der Weißlinge.
Der Wander-Schmetterling stammt aus Teilen Afrika, Asiens und dem Mittelmeer-Raum und ist auch auf allen Kanarischen Inseln, insbesondere und am häufigsten jedoch auf den westlichen Inseln, so auch auf Teneriffa zu finden. Am ehesten kann man ihn in den Frühlingsmonaten beobachten.
Die Larven ernähren sich von hauptsächlich von Grausenf und von einer auf den Kanaren endemischen Art der Gewöhnlichen Besenrauke – ihre Nahrung ist somit auf Kreuzblüter begrenzt. Die Flügelspannweite des Westlichen Resedaweißlings beträgt hier 4,5 cm.

Verdirayada – Euchloe belemia – Grüngestreifter Weißling

Von dieser mediterranen Schmetterlings-Art existieren auf den Kanarischen Insel zwei Unterarten. Einmal die ssp. Hesperidum – hier auf Grand Canaria und wahrscheinlich auch auf Fuertventura und die ssp. eversi, die auf Teneriffa endemisch ist. Man findet Letztere ausschließlich in den höher gelegenen Zonen der Insel. Die Larven der Euchloe belemia eversi ernähren sich von Kreuzblütern – hier hauptsächlich von der ebenfalls endemischen Art der Gewöhnlichen Besenrauke und von Goldlack.

Migradora Africana – Catopsilia florella

Die Catopsilia florella ist eine Schmetterlings-Art, die in Afrika und Südasien weit verbreitet ist.
Auf den Kanaren gibt es sie noch nicht sehr lange, sie wurde erst in der ersten Hälfte der 60er Jahre eingeführt.
Ihr Lebensraum sind ganzjährig die groß angelegten Parks und Gärten in den touristischen Gebieten der Inseln Teneriffa und Gran Canaria. Die Raupen ernähren sich vorrangig von Cassia didymobotrya – der Geflügelten Senna und der cassia spectabilis. Ihre Flügelspannweite beträgt zwischen 6,0 und 6,5 cm.

Blanca de la col / Mariposa de la col – Pieris cheiranthi – Kanaren-Weißling

Der auf den Kanarischen Inseln beheimatete Kanaren-Weißling ist eng mit dem Großen Kohlweißling verwandt. Jedoch ist die hier existente Spezies endemisch auf den westlichen Inseln der Kanaren. Es gibt sie nur auch Teneriffa und La Gomera und eine weitere Unterart – die Pieris bechoavensis – auf La Palma.
Der Pieris cheiranthi lebt nur in den niederen Zonen der Inseln und seine Raupen ernähren sich von Kreuzblütern. Ausschließlich auf Teneriffa ernähren sie sich zusätzlich noch der Tropaeolum majus – der großen Kapuzinerkresse. Die Flügelspannweite dieser Schmetterlinge beträgt 7 cm.

Blanquita de la col – Pieris rapae – Kleiner Kohlweißling

Der kleine Kohlweißling ist in ganz Europa und Nordafrika verbreitet und auch auf den Kanarischen Inseln anzutreffen. Hier ist er auf Fuerteventura sehr selten und wurde auf Lanzarote nur einmal gefunden.
Auf Teneriffa ist er häufiger zu sehen, denn pro Jahr entwickeln sich zwei Generationen dieser Schmetterlings-Art. Die Raupen lieben Kreuzblüter und ernähren sich auf Teneriffa vorrangig von der Großen Kapuzinerkresse und verschiedenen Arten von Reseda.

Cleopatra – Gonepteryx cleobule – Teneriffa Zitronenfalter

Der Teneriffa Zitronenfalter ist endemisch auf Teneriffa und auf La Gomera. Auf beiden Inseln ist er ausschließlich im Norden zu finden, wo er in den Lorbeerwäldern der Inseln lebt. Er ist lokal verbreitet aber seine Spezies ist dennoch sehr gefährdet. Denn die Bestände der Lorbeerwälder gehen immer weiter zurück und somit wird auch der Lebensraum des Teneriffa Zitronenfalter immer kleiner. Die Raupen dieser Schmetterlings-Art ernähren sich von vorrangig von den Blättern des Rhamnus glandulosa.
Interessant bei dieser Spezies ist, dass die Farbintensität der einzelnen Tiere auch innerhalb einer Insel – sprich auf Teneriffa - sehr stark variieren können.

Cardera – Chynthia cardui – Distelfalter

Der Distelfalter ist eine fast kosmopolitische Schmetterlings-Art, die sich im Laufe der Jahre auf allen Inseln des Kanarischen Archipels weit verbreiten konnte. Die Eiablage ist auf Teneriffa vorrangig im Herbst und die Raupen ernähren sich von den verschiedensten Disteln, wie zum Beispiel der Silybum marianumy – der Mariendistel – oder der Galactites tomentosa – der Milchfleckdistel.
Die Flügel des Distelfalters haben eine Spannweite von 5,0 bis 6,2 cm.

Vanesa Americana – Cynthia virginiensis – Amerikanischer Distelfalter

Der Amerikanische Distelfalter entstammt der Familie der Edelfalter und gilt als Binnenwanderer.
Er ist über viele Teile Nord- und Mittelamerikas aber auch auf den Großen Antillen, im Südwesten der Iberischen Halbinsel, aber auch auf den Kanaren – hier auf Teneriffa, Gran Canaria, La Palma und El Hierro bodenständig. Auf Teneriffa war die Population des Amerikanischen Distelfalter 30 Jahre lang stark zurückgegangen und er galt hier bereits als ausgestorben. Erst im Jahr 2004 wurde eine kleine Population wieder entdeckt. Auf Teneriffa lebt er heute lokal in den Bergregionen, ist aber immer noch sehr selten zu finden. Die Raupen dieses Schmetterlings ernähren sich von Brenneseln. Die Spannweite seiner Flügel beträgt 5,2 – 6,2 cm.

Vanesa Indica – Vanessa vulcanorum

Die auf den Kanarischen Inseln beheimatete Vanessa vulcanorum ist endemisch auf den Kanaren und auf Madeira. Mit Ausnahme von Lanzarote ist er auf allen Inseln zu finden. Die Vanessa vulcanorum lebt vorrangig an Waldrändern und die Weibchen legen zwei Mal im Jahr ihre Eier ab. Die Larven ernähren sich von Brenneseln, vor allem aber von der auf den Kanaren und auf Madeira endemischen Urtica moriifolia – der Maulbeerblättrigen Brennnessel.
Die Flügelspannweite dieser Schmetterlings beträgt zwischen 5,4 und 7 cm.

Numerada – Vanessa atalanta – Admiral

Der Admiral ist ebenfalls der Familie der Edelfalter zuzurechnen und er ist ein Wanderfalter.
Es ist in Europa, Westasien und Nordamerika weit verbreitet. Auch auf den Kanarischen Inseln ist er, mit Ausnahme von Lanzarote, beheimatet. Auf Teneriffa lebt er hauptsächlich auf Feldern und in Gärten und wurde in Höhenlagen bis 2.000 Metern gefunden. Besonders häufig ist er vom Frühling bis in den Oktober hinein zu beobachten. In den späten Herbst- und in den Wintermonaten sieht man ihn, wenn überhaupt, nur sehr selten. Die Larven des Admirals ernähren sich von verschiedenen Brennnesselgewächsen. Ausgewachsene Admirale haben eine Flügelspannweite von 5 – 6 cm.

Sofia – Issoria lathonia – Kleiner Perlmutterfalter

Der Kleine Perlmutterfalter ist ein Tagfalter aus der Familie der Edelfalter.
Diese Spezies ist hauptsächlich in Westeuropa, Nordafrika und Asien, aber auch auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira heimisch. Jedoch nicht auf allen Inseln der Kanaren, sondern nur auf Teneriffa, La Palma und La Gomera.
Auf Teneriffa lebt der Kleine Perlmutterfalter von der Höhe des Meeresspiegels bis hinauf auf 2.000 Meter. Sie sind wunderbar in den Monaten April bis Oktober zu beobachten und bringen im Jahr drei, manchmal auch vier neue Generationen hervor. Die Raupen des Kleinen Perlmutterfalters ernähren sich von bestimmten Arten von Veilchen.

Cardinal / Pandora – Pandoriana pandora – Kardinal

Auch dieser Tagfalter zählt zur Familie der Edelfalter.

Der Kardinal ist in Südeuropa, Nordafrika und Asien, und auf den Kanaren auf Teneriffa, Gran Canaria und La Palma, allerdings in einer Unterart, vertreten.
Auf Teneriffa kann man ihn am ehesten in den Bereichen der Wälder und am besten in den Monaten April bis September beobachten. Der Kardinal bringt im Jahr zwei neue Generationen hervor und die jungen Larven ernähren sich von bestimmten Arten von Veilchen und Weinraute. Die Flügelspannweite der ausgewachsenen Falter beträgt 6,5 – 8,5 cm.

Canela Estriada – Lampides boeticus – Großer Wanderbläuling

Der Große Wanderbläuling wird auch oft als Langschwänzige Bläuling bezeichnet. Der Tagfalter entstammt der Familie der Bläulinge und die Spannweite seiner Flügel kann bei ausgewachsenen Faltern 2,3 – 5 cm betragen.

Diese Spezies ist in allen warmen Gebieten der Welt zu Hause. So auch auf allen Inseln der Kanaren. Auf Teneriffa bewohnt er einen breiten Lebensraum der in Küstennähe beginnt und bis in Höhenlagen von 2.000 Metern hinauf reicht. Am häufigsten kann man den Großen Wanderbläuling im Sommer beobachten. Er bringt pro Jahr zwei neue Generationen hervor.

Manto de Canarias – Cyclyrius webbianus – Kanarischer Bläuling

Der Kanarische Bläuling ist endemisch auf den Kanarischen Inseln. Lange Zeit wurde davon ausgegangen, dass er ausschließlich auf Teneriffa endemisch ist, jedoch wurden vereinzelt auch Schmetterlinge dieser Art auf den anderen Inseln, außer auf Fuerteventura und Lanzarote gefunden.
Seine Hauptheimat ist und bleibt aber Teneriffa. Hier hat er einen Lebensraum der sich von der Küste bis in die höchsten Berge der Canadas – auf 2.100 Meter - erstreckt. Wobei er in den tieferen Lagen ganzjährig, in den Canadas jedoch nur von Anfang Mai bis Anfang September zu beobachten ist. Er lebt in offenen Gebieten, meidet jedoch die trockenen Halbwüsten auf der Südseite der Insel.
Die Raupen des Kanarischen Bläulings ernähren sich von Luguminosas – Hülsenfrüchtlern, insbesondere Lotus sessilifolius - Sitzendblättriger Hornklee, Lotus glaucus – Berg-Hornklee, Adenocarpus viscosus – Klebriger Drüsenginster, und Ginster. Die Flügelspannweite der ausgewachsenen Falter beträgt 2,5 – 3 cm.

Nina Esmaltada – Zizeeria knysna – Gepunkteter Grasbläuling

Dieser zierliche Schmetterling gehört zur Familie der Bläulinge. Seine Flügel sind wunderschön bräunlich oder bräunlichblau gefärbt und haben eine Spannweite von 2,3 – 3,0 cm.

Der doch recht kleine Gepunktete Grasbläuling ist tropischen Ursprungs, kommt aber auch in subtropischen Gebieten und sehr warmen Gegenden des Mittelmeer-Raums vor.
Auf den Kanaren findet man ihn auf Teneriffa, Gran Canaria, La Gomera und La Palma. Er liebt feuchte Gebiete und ist daher am ehesten in der Nähe von Bächen oder kleinen Seen zu finden.
Auf Teneriffa kann man ihn auch lokal in den Bereichen beobachten, in denen die Erica arborea – die Baumheide – wächst. Die niederen Gebiete der Insel sind nicht unbedingt sein Revier, er überlebt jedoch auch hier problemlos. Die Raupen ernähren sich von Hülsenfrüchtlern.

Morena – Aricia cramera – Südlicher Sonnenröschen-Bläuling

Der Südlicher Sonnenröschen-Bläuling ist eine mediterrane Schmetterlings-Art aus der Familie der Bläulinge, aus dem Westlichen Mittelmeer-Raum und im Norden Afrikas.
Er ist auf Teneriffa sehr selten und wenn dann in den Wäldern der Kanarischen Kiefern zu finden. In Größe und Farbe kann er hier auf der Insel sehr variieren. Bei den auf Teneriffa lebenden Tieren beträgt die Spannweite der Flügel – entgegen der in anderen Gegenden – 2,3 – 3,0 cm. Die Larven ernähren sich von Zistrosen-Gewächsen und kleinen Hülsenfrüchtlern, wie zum Beispiel Klee.

Manto bicolor – Lycaena phaeas – Kleiner Feuerfalter

Auch der Kleine Feuerfalter ist ein Tagfalter aus der Familie der Bläulinge.
Er ist weit verbreitet und in Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika beheimatet und auf allen Kanarischen Inseln zu finden. Auf Teneriffa hat er einen breiten Lebensraum der sich von der Küste bis hinauf in die hohen Bergregionen zieht. Das Weibchen legt zwei Mal im Jahr Eier und somit werden zwei Genera ausgebildet. Die Raupen ernähren sich vorrangig von Ampfer und Knöterich-Gewächsen. Ausgewachsene Kleine Feuerfalter haben eine Flügelspannweite von 2,3 – 3,2 cm.

Dorada oscura – Thymelicus christi – Kanarischer Braun-Dickkopffalter

Der Kanarische Braun-Dickkopffalter ist endemisch auf den Kanaren – genauer gesagt auf Teneriffa, Gran Canaria, La Palma und La Gomera.
Auf Teneriffa findet man ihn an eher trockenen und buschigen Hängen und in Barrancos mit offenen Lebensräumen bis in eine Höhe von 2.000 Metern. Beobachten kann man diesen Falter hauptsächlich in den Sommermonaten. Die Larven ernähren sich in der Regel von Trespen.
Ausgewachsene Schmetterlinge dieser Art können eine Flügelspannweite von 2,2 – 2,4 cm erreichen.
Der Kanarische Braun-Dickkopffalter ist sehr gefährdet. Überbauungen, der enorme Tourismus, Wald- und Buschbrände und insbesondere die Überweidung durch Schafe und Ziegen zerstören seine Lebensräume.

Monarchen

Monarca – Danaus plexippus – Monarchfalter

Der Monarchfalter, auch Amerikanische Monarch genannt, ist ein Tagfalter aus der Familie der Edelfalter.
Diese amerikanische Schmetterlingsart ist bekannt und berühmt dafür, dass er ein Wanderer ist, der seine Lebensräume wechseln kann. Er ist in vielen Teilen der Erde zu Hause und auch auf den Kanaren – außer auf Lanzarote und Fuerteventura – heimisch.
Auf Teneriffa wurde er erst im Jahr 1880 (auf Gran Canaria erst 1908) eingeführt. Der Monarchfalter ist die größte Schmetterlings-Art auf dem gesamten Kanarischen Archipel, denn die Flügel des Monarchfalters können auf den Kanaren eine Spannweite von mehr als 10,5 haben.
Am Besten lässt sich diese Spezies auf Teneriffa im Sommer und im Herbst beobachten. Die Larven ernähren sich von Asclepiadacea - Seidenpflanzen-Gewächsen in der Hauptsache von der Asclepias curassavicala – Indianer-Seidenpflanze, die lokal in einigen Gärten zu finden ist, sowie von der Gomphocarpus fruticosus – Baumwoll-Seidenpflanze und der Calotropis procera – Oscher oder auch Fettblattbaum.

Monarca africana / Mariposa Tigre – Danaus chrysippus – Kleiner Monarch

Der Kleine Monarch stammt aus der Familie der Edelfalter und wird auch als Afrikanischer Monarch oder Gewöhnlicher Tiger bezeichnet.
Er ist eine Schmetterlings-Art aus der alten Welt und stammt vornehmlich aus den tropischen Gebieten Afrikas und Asiens.
Er ist, außer auf El Hierro und Lanzarote, auch auf allen Kanarischen Inseln beheimatet.
Teneriffa bezaubert er insbesondere in den Sommermonaten mit seinem herrlichen Anblick und ist in dieser Zeit hauptsächlich auf trockenen, meist freien Flächen zu beobachten, die nicht höher als 600 Meter über dem Meeresspiegel liegen.
Die Schmetterlings-Raupen des Kleinen Monarchfalters ernähren sich nicht nur von den verschiedensten Arten der Asclepias – Seidenpflanzen-Gewächsen, sondern auch von bestimmten Spezies der Ceropegia – Leuchterblumen, der Calotropia procera – Oscher oder Fettblattbaum und von Nerium oleander – Orleander.
Ein ausgewachsener Kleiner Monarch kann eine Flügelspannweite von bis zu 8,0 cm haben.

Nachtfalter

Der Tag hat seine wunderschönen Mariposas – Schmetterlinge – und Monarcas – Monarchen, die Nacht ihr Mariposas nocturnas – Nachtfalter. Diese sind vielleicht nicht ganz so opulent und farbenprächtig wie die Tagfalter, jedoch genau so interessant und auch sie können eine Augenweide darstellen. Es kommt immer auf das Auge des Betrachters an.
Nachtfalter sind ebenfalls Großschmetterlinge – meist nachtaktiv – die am Tag absolute Meister der Tarnung sind. Denn viele Arten der Nachtfalter können, auf Grund der Färbung ihrer Flügel, den Untergrund auf dem sie sitzen, nachahmen.
Auch auf Teneriffas gibt es einige sehr interessante Arten, unter denen sich auch endemische Arten befinden, die hier Beachtung finden.

Esfinge de Banda Plateada – Hippotion celerio – Großer Weinschwärmer

Der Große Weinschwärmer ist eine wandernde Nachtfalter-Art aus der Familie der Schwärmer, der einst in den tropischen Gebiete der Alten Welt zu Hause war.
Er findet sich, neben Teneriffa, auch auf Fuerteventura und Gran Canaria.
Auf Teneriffa kann man ihn Nachts häufig im Spätsommer beobachten: Der Große Weinschwärmer zeichnet sich vor allem durch seine Flügel aus, die von einem dünnen Silberband durchzogen sind.
Die hellgrünen Larven ernähren sich auf Teneriffa generell von Weinreben, Galium – Labkräutern oder dem Kraut der Daucus – Möhren.

Esfinge de correhuela – Agrius convolvuli – Windenschwärmer

Auch der Windenschwärmer entstammt, wie der Name schon sagt, der Familie der Schwärmer.

Er ist entstammt der alten Welt und ist dort überall zu finden, wo es nicht kalt ist. Der Wanderfalter hat sich, außer auf Lanzarote, auch auf allen Kanarischen Inseln niedergelassen. Auf Teneriffa kann man ihn in manchen Gebieten vorrangig im Frühling und im Spätsommer beobachten. Bei seinen nächtlichen Streifzügen durch die Dunkelheit labt er sich oft an duftenden Blüten. Erkennbar ist der Windenschwärmer durch den rosa-farbendes Rand seiner Flügel. Die Larven sind entweder braun oder grün und ernähren sich von Convolvulus – Winden, Rumex – Ampfer, Impatiens – Fleißiges Lieschen oder Edellieschen und weiteren Pflanzenarten. Interessanterweise haben die Puppen dieses Falters einen sehr langen Rüssel.

Mariposa de la Muerte – Acherontia atropos – Totenkopfschwärmer

Der Totenkopfschwärmer ist ein Schwärmer der vorrangig in den tropischen, subtropischen und warmen Gebieten der Paläarktis, insbesondere jedoch in Nordafrika zu Hause ist.
Auch auf den Kanaren hat er eine Heimat gefunden und ist auf allen Inseln, mit Ausnahme von Lanzarote, zu finden.

Der Totenkopfschwärmer hat eine durchaus imposante Erscheinung, die sich hauptsächlich durch seine Zeichnung auf dem Brustteil – sie ähnelt einem Totenkopf – hervorhebt.
Der nachtaktive Falter ist auf Teneriffa in großer Anzahl, vorrangig vom Frühlings bis in den Spätsommer hinein zu beobachten.
Die Larven des Totenkopfschwärmers sind gelb und mit blassgelben, grünlich schimmernden Linien überzogen. Auf ihrem Speiseplan stehen hauptsächlich Bignoniáceas – Trompetenbaumgewächse und Solanaceae – Nachtschattengewächse.

Esfinge de Tabaibas – Hyles euphorbiae tithymali

Eine lokale Unterart dieses Schwärmes ist auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira endemisch.
Teneriffa bietet vielen dieser Nachtfalter ein zu Hause, die insbesondere im mittleren und späten Sommer zu beobachten sind. Eigentlich ist es ein nachtaktives Tier, dass sich – wenn auch sehr selten – dazu hinreißen lässt, am mal Tag aktiv zu sein.
Die Larven des Hyles euphorbiae tithymali sind bunt und laben sich in der Regel von Tabaibas – Wolfsmilchgewächsen, hauptsächlich von Euphorbia regis-jubae und Euphorbia obtusifolia.

Esfinge Rayada – Hyles livornica – Altweltlicher Lilienschwärmer

Diese fast kosmopolitische Falterart ist in allen tropischen und Subtropischen Gebieten der Alten Welt zu Hause.
Auf den Kanarischen Inseln kann man ihn, neben Teneriffa auch auf Gran Canaria antreffen.
Insbesondere zwischen den Monaten Mai und September kann man den Altweltliche Lilienschwärmer auf Teneriffa sichten. Er ist von den anderen Arten der Nachtfalter durch seine weißen Linien auf den Flügeln leicht zu unterscheiden. Die Raupen sind dunkelgrün oder schwarz und haben auf dem Rücken eine angedeutete gelb-grüne Linie. Sie ernähren sich von Galium – Labkräuter, Vitis – Weinreben, Rubia – Färberröten und Euphorbia – Wolfsmilchgewächsen.

Esfinge colibri – Macroglossum stellatarum – Taubenschwänzchen

Das Taubenschwänzchen ist auch unter den Namen Taubenschwanz oder Karpfenschwanz bekannt. Es ist eine eurasische und nordafrikanische Art, gehört ebenfalls zu den Schwärmern und ist ein Wanderfalter.
Auf Teneriffa kann man die Akrobatik dieses ganz besonderen Falters insbesondere in den Frühlings- und Sommermonaten genießen. Denn, ähnlich wie ein Kolibri, schwebt er während der Nahrungsaufnahme vor wunderschönen und duftenden Blüten.
Die Raupen des Taubenschwänzchens sind grünlich braun und ihre Hauptspeisen sind Rubiaceae – Rötegewächse, wie zum Beispiel Galium – Labkräuter, Rubia fruticosa – Strauchiger Krapp und Plocama pendula.

Agrotis fortunata

Der Agrotis fortunata ist eine lokale und auf den Kanaren endemische Nachtfalter-Art. Er lebt in der Regel in trockenen Habitaten: Die Larven dieses Falters haben einen umfangreichen Speiseplan, denn sie ernähren sich von einer Vielzahl von Pflanzen, insbesondere von Pflanzen aus der Gattung der Gänsefüße.

Mamestra maderae canariensis

Diese nachtaktive Falterart ist lokal auch auf Teneriffa zu finden, wo sich sich meistens in den verschiedensten Anbauflächen aufhält. Die Raupen der Mamestra maderae canariensis ernähren sich von einer Vielzahl von Pflanzen, hauptsächlich von denen, die der Familie der Kreuzblüter entstammen.

Noctua noacki

Der Nachtfalter Noctua noacki ist ein Endemit auf den Kanaren, wo er auch auf Teneriffa lokal relativ häufig anzutreffen ist. Sein Lebensraum sind offene und trockene Gebiete und die Raupen ernähren sich von verschiedensten Gräsern.

Macaronesia fortunata

Diese monotypische Gattung ist endemisch auf den Kanaren und, außer auf Lanzarote und Fuerteventura, auf allen Inseln zu finden.
Insbesondere Teneriffa mit seiner grünen Seele, bietet diesem Falter eine ausgezeichnete Heimat. Denn der Macaronesia fortunata ernährt sich von den Nadeln der Kanarischen Kiefer. Obwohl er endemisch ist, kann er mancherorts auch zur Plage werden. Denn lokal ist sein Bestand so hoch, dass er zu einem Schädling für in den Kiefernwäldern der Insel werden kann.

Utetheisa pulchella – Harlekinbär

Der Harlikinbär – auch Punktbär genannt – entstammt der Unterfamilie der Bärenspinner und ist eine Wanderfalter.
Diese Nachtfalter-Art ist eine Art, die im Mittelmeer-Raum und Afrika, aber auch in Mittel- und Südasien relativ weit verbreitet ist.
Auch auf den Kanaren ist er, neben Teneriffa auch auf Gran Canaria und Lanzarote beheimatet.
Der Harlekinbär besiedelt auf Teneriffa vor allem kutivierte Anbauflächen, Gärten und offene, trockene Lebensräume. Seine Larven ernähren sich vordergründig von Escrophulariaceas und von lokal verbreiteten Arten von Echium – Natternköpfe, insbesondere von Boraginceas – Raubblattgewächse oder Borretschgewächse.