Landschaften Teneriffas

Parque Natural Corona Forestal

Beeindruckend, dass ist wohl das was man denkt, wenn man den Parque Natural Corona Forestal das erste Mal sieht.

Der Naturpark umgibt auf einer Fläche von 46.412,9 Hektar den Teide Nationalpark. Mit diesen Ausmaßen ist er das größte Naturschutzgebiet – die „grüne Lunge“ - der Insel Teneriffa.
Der Park besteht hauptsächlich aus der Kanarischen Kiefer und der für Teneriffa typischen Hochgebirgsvegetation und ist eine Mischung aus Bergen und Tälern. Diese hier einheimische und vor allem feuerresistente Kanarische Kiefer hat vor allem dazu beigetragen, dass der Nationalpark, trotz immer wieder auftretender Waldbrände, in diesem Ausmaß erhalten geblieben ist.

Wer nun glaubt, dass der Corona Forestal einfach nur ein unspektakulärer Wald ist, der irrt und muss ihn erleben. Wenn man sieht und in sich aufnimmt, wie sich das grün der Bäume und die tiefrote, gigantisch schöne Vulkanlandschaft ergänzen und miteinander verbinden wird sich der wahren Schönheit der Insel Teneriffa bewusst.

Landschaft

Im oberen Teil des Parkes finden sich zahlreiche ausgetrocknete Bachbetten (Barrancos), die für die Wassergewinnung auf der Insel eine große Rolle spielen. Zudem ist spielt der Waldgürtel eine wesentliche Rolle in Hinblick auf die Verhinderung der Bodenerosion.

Insbesondere die riesigen Täler „Valle de la Orotava“ und „Valle de Güimar“ sind unter den großen geomorphologischen Elementen hervorzuheben. Zudem prägen vielen Schluchten, Vulkanschlote und die jüngeren Lavaströme das Bild.
Auch die „Mondlandschaften“ von Vilaflor – übrigens das höchste Gebirgsdorf Spaniens - und die Höhlen „Cuevas Negras“ haben eine Einzigartigkeit, wie sonst nirgends zu finden ist.
Diese unglaublich vielfältigen Elemente, mit denen dieser grüne Nationalpark ausgestattet ist, bilden ein außergewöhnlich schönes und wundervolles Gebiet mit einem sehr hohen landschaftlichen Wert.

Das Gebiet Corona Forestal wurde durch das Gesetz der Autonomen Gemeinschaft der Kanaren 12/94 (spätere Neufassung zusammen mit dem Raumordnungsgesetz der Kanaren, verabschiedet durch das Gesetzesdekret 1/2000) zum Naturpark und zum ökologisch sensiblen Gebiet erklärt.

Flora und Fauna

Sowohl die Flora als auch die Fauna im Parque Natural Corona Forestal sind in großer und besonders reicher endemischer Artenvielfalt zu finden. So ist es kaum verwunderlich, dass ausschließlich hier viele vom Aussterben bedrohte Spezies heimisch sind. Diese Arten werden durch die spanische Gesetzgebung und internationale Abkommen geschützt.

Besonders beliebt ist dieser Wald bei dem Teide-Finken oder auch bei der kanarischen Lorbeertaube. Beide Vogelarten sind typisch für die Insel Teneriffa, wobei die Lorbeertaube ausschließlich auf Teneriffa, La Gomera und La Palma zu finden ist.  Aber auch viele andere, zum größten Teil endemische Vogelarten sind in dieser einzigartigen Natur heimisch. So auch dern Buntspecht und der Kanaren Buchfink.

Die Flora in diesem Gebiet kann, neben der Kanarischen Kiefer unter anderem mit weiteren Kiefernarten, Pinien, Wolfsmilchgewächsen, Sadebäumen und mit wilden Ölbäumen aufwarten.

Anfahrt

Die Anfahrt zum Naturpark Corona Forestal erfolgt aus Richtung La Esperanza über die Landstraße TF-24 (Carretera Dorsal), aus Richtung Arafo über die TF-523 (Carretera de Los Loros), aus Richtung La Orotava über die TF-21, aus Richtung Guía de Isora über die TF-38 und aus Richtung Vilaflor über die TF-21.

Die Straßen sind allesamt sehr gut beschildert und ausgebaut. Auf dem Weg in den Nationalpark und auch im Nationalpark selbst findet man am Wegesrand immer wieder zahlreiche Fotopunkte mit vielen interessanten Information zur Landschaft und zur Natur. Jeder dieser Miradores hält einen anderen Blickwinkel bereit und so sollte man sich keinen Einzigen entgehen lassen.
Gemeindebezirke
Zu den Gemeindebezirken des Parks zählen: Los Realejos, Adeje, Vilaflor, Guía de Isora, Santiago del Teide, Garachico, Icod, La Orotava, La Guancha, San Juan de la Rambla, Granadilla, Arico, Fasnia, El Tanque, Güimar, Arafo und Candelaria.

Was er sonst noch bereit hält

Der Corona Forestal erfreut sich sowohl bei Wanderern, bei Bikern und auch bei Familie größter Beliebtheit.
Die vielen Wanderweg laden zu kleineren und größeren Spaziergängen ebenso ein, wie zu ausgedehnten Wanderungen. Hier ist es immer wichtig festes Schuhwerk zu tragen und für ausreichend Flüssigkeit und Proviant zu sorgen. Und ganz besonders wichtig und eigentlich selbstverständlich ist eine entsprechende Karte.

Auch die Biker haben das Gebiet für sich entdeckt. So gibt es hier ein von ausgeklügelten Biker-Routen mit den verschiedensten Schwierigkeitsgraden.

Familie zieht es besonders an den Wochenenden und in den Ferien hinaus in diese schöne Natur. Besonders die vielen öffentlichen Grillplätze laden in dieser wunderbaren Mischung aus Natur- und Vulkanlandschaft zum Verweilen ein. Mitbringen muss man seine Speisen und Getränke selbst, denn diese kann man vor Ort an de Grillplätzen nicht kaufen.

Eine ganz wichtige Rolle im Corona Forestal spielt der Umgang mit der Umwelt. Es sollte und muss selbstverständlich sein, dass in dieser einzigartigen Naturlandschaft kein Abfall und kein Müll zurückgelassen wird. Auch ist es hier sehr wichtig Waldbrände zu vermeiden und zu verhindern. Nur so kann dieser herrliche Waldgürtel in seiner Einzigartigkeit bewahrt werden.

Wer für sich und seine Familie etwas Spektakuläres sucht, der findet dies im Norden des Corona Forestal, in der Nähe von Rosario. Hier versteckt sich im Wald ein großzügig angelegter Kletterpark mit genügend Platz und Raum für den einen oder anderen Adrenalin-kick.

Fazit


Diese wunderbare und einladende Landschaft, dieses einzigartige Naturparadies zu erleben und zu genießen ist etwas ganz Außergewöhnliches. Flora und Fauna sind umfangreich und vielfältig und die seltene und unglaubliche Mischung aus Natur und Vulkangestein ist spektakulär.
Ein Tag in diesem grünen Gürtel der Insel lässt einen atmen und eine tiefe und unglaubliche Freiheit spüren.

Ausklingen lässt man einen solchen Tag am besten in einem der ansässigen Lokale in denen man neben der guten kanarischen Küche auch internationale Spezialitäten genießen kann. Die grandiose Aussicht gibt es überall gratis dazu.

Und wen das Corona Forestal Fieber einmal gepackt hat, der kommt immer wieder gerne hierher zurück und genießt die außergewöhnliche Atmosphäre dieser Gegend.