Geschichte Teneriffas
Mythos von Atlantis
Atlantis – Mythos oder Wahrheit
Unter den Historikern, die sich lange mit dem kanarischen Archipel befasst haben, tritt insbesondere Viera y Clavijo hervor. Er war der Ansicht, dass die Kanarischen Inseln, unabhängig von der Tatsache, dass sie von vulkanischen Eruptionen heimgesucht wurden, wie bei einem chemischen Versuch, doch nicht in diesen Ihren Ursprung hatten, sondern Teil eines früher existierenden Landes seien, welches versunken ist. Hierzu führte er aus: „ Erhielt dieses Meer den Namen Atlantik, weil es den Platz des berühmten Atlantis, nach dem Konzept Platons, eingenommen hat? Oder, was das Gleiche wäre nannte man die Inseln atlantisch, weil sie Fragmente, die höchst gelegensten Überreste jenes unglücklichen Landes sind? Ich würde es nicht wagen, diese Fragen zu stellen, wenn Platons Dialoge „Kritias“ und „Timaios“ reine Phantasie wären, wenn es nicht Personen mit kritischem Verstand gebe, die sie sehr ernst nähmen und bereit wären, ernsthafte Reflexionen anzustellen.“
Platon und sein Atlantis
Die grundlegenden Informationen über Atlantis finden sich in den beiden genannten Dialogen Platons. Beide sind späte Werke, die Platon nach seinem letzten beiden Aufenthalten in Syukus schrieb.
Im Timaios nimmt Platon das Thema Atlantis mit dem Ziel auf, die politische Organisation von Atlantis der Athens gegenüber zu stellen. Er beschreibt in einem detaillierten Bericht die physischen und politischen Eigenschaften des Landes und endet mit einer moralischen Rechtfertigung seines Untergangs.
Aber was genau ist oder war Atlantis? Warum es es bis heute so sagenumwoben und geheimnisvoll?
Atlantis ist altgriechisch und bedeutet: Insel des Atlas. Bei Atlantis geht man von einem mystischen Inselreich aus, dass erstmalig von Platon, einem antiken griechischen Philosoph beschrieben und erwähnt wurde. Platon lebte 438/427 bis 438/347 vor Christus und befasste sich ungefähr in der Mitte des vierten Jahrhunderts vor Christus mit diesem Thema.
Wenn man Platon Glauben schenken kann, und Atlantis nicht nur als Mythos oder Erfindung ansieht, dann gab es eine Seemacht, die ausgehend von ihrer – jenseits der Säulen des Herakles gelegenen – Hauptinsel, große Teile Europas und Afrikas unterworfen hatte.
Nachdem diese Seemacht einen Angriff auf Athen startete und dieser scheiterte, ist Atlantis um 9600 vor Christus infolge schwerer Naturkatastrophen innerhalb eines Tages und einer Nacht komplett untergegangen.
Wie bereits erwähnt, ist das Thema Atlantis in verschiedenen Werken von Platon eingebettet. Interessanterweise wurde bereits in der Antike das Thema Atlantis „heiß diskutiert“. Schon damals gab es Autoren, die die Existenz von Atlantis rigoros bestritten, andere hielten Atlantis für denkbar.
Im Mittelalter wurde der Mythos von Atlantis schlichtweg vergessen und war in den Köpfen der Menschen und Gelehrten zu gut wir nicht mehr vorhanden. Erst in der Renaissance wurde Atlantis wieder zum Thema und verarbeitet.
In seinen Werken beschreibt Platon Atlantis als ein Reich mit großen Ausmaßen, dessen Bewohner jedoch habgierig und böse wurden, sich von den Göttern abwendeten und eine riesige Seemacht aufbauten. Daher wurden sie von der Gemeinschaft der Götter an dessen oberster Stelle Zeus stand bestraft, was einen Niedergang von Atlantis zur Folge hatte.
Ob es Atlantis wirklich gab und wo Atlantis lag ist bis heute umstritten. Viele vermuteten, dass Atlantis im Raum der Kanarischen Inseln gelegen haben muss. Aber auch dass sind nur Vermutungen und so wird Atlantis wohl auf ewig ein großer Mythos bleiben und doch irgendwie immer auch ein kleiner, wenn auch unbewiesener Teil der Kanaren sein.