Museen auf Teneriffa
Museo de la Naturaleza y el Hombre - Museem für Mensch und Natur
Santa Cruz de Tenerife 1997 – die damals spanische Königin Sofie weiht offiziell das Museo de la Naturaleza y el Hombre ein. Es wurde im ehemaligen Zivilhospital - ein schönes Beispiel der klassizistischen Architektur der Insel - errichtet, welches dafür extra umgebaut wurde.
Im Inneres vereint es in einem freundlichen und modernen Ambiente das Naturwissenschaftliche und das Archäologische Museum miteinander. Das hier ausgestellte Informationsmaterial ist umfangreich und gibt einen umfassenden und großartigen Einblick in die Vielfalt der schönen Insel Teneriffa.
Zu verdanken hat man diese grandiosen und weitreichenden Informationen den großen Forschern, die im 18. und 19. Jahrhundert die Insel besuchten oder großes Interesse an ihr hatten.
Zu diesen großen Forschern aus aller Welt zählen unter anderem der britische Naturforscher Charles Robert Darwin, der deutsche Naturforscher und Botaniker Alexander von Humboldt oder auch der französiche Anthropologe René Verneau.
Nur durch ihre Studien ist es möglich, dass die Insel heute über ein so bedeutendes Informationsmaterial verfügt und diese Informationen auch in vollem Umfang nutzen kann.
Hier im Museo de la Naturaleza y el Hombre kann man auf großen Bildschirmen die Geschichte der Insel Teneriffa nachverfolgen, angefangen von der Entstehung – die umfasst alle sieben Inseln des Kanarischen Archipels -. Es ist schon beeindruckend zu sehen, dass die großen Lavaströme einst die Grundlage allen Lebens auf der Insel waren.
Die hieraus entstandene einheimische Flora und Fauna ist größtenteils endemisch, was einzigartig auf der Welt ist.
Auch bewundernswert sind die ausgestellten Exemplare der heimischen Tierwelt. Diese findet man im Museum entweder als nach gebildete lebensechte Figuren oder als ausgestopfte Originalexemplare. Unter anderem kann man sich hier auch über die Geschichte der Riesenschildkröten informieren, die vor rund 70 Millionen Jahren die Inseln bevölkerten.
Neben den Landtieren sind es vor allem auch die Meeresbewohner, die die Besucher in ihren Bann ziehen. Wale, Delfine und andere Meerestiere – alle in Lebensgröße – geben Einblick in die bezaubernde und grandiose Unterwasserwelt, die die Kanarischen Inseln umgibt.
Interessant ist auch der Blick in das große Maul eines Hais.
Aber nicht nur die Natur nimmt hier einen großen Stellenwert ein. Auch der Mensch ist hier von großer Bedeutung.
So verfügt das Museo de la Naturaleza y el Hombre über die größte Mumiensammlung Europas, die sich ständig erweitert.
Eine weitere Sammlung umfasst wertvolle Relikte aus der Zeit der Ureinwohner der Insel. Sie gibt einen umfassenden Einblick in das einfache und doch so effektive Leben der Guanchen. Wenn man das alte Keramikgeschirr, die Keramiktöpfe, den Schmuck, die Waffen und die Wandmalereien der Guanchen betrachtet, so fühlt man sich irgendwie zurück versetzt in die Zeit, bevor die spanischen Eroberer die Insel unterworfen haben.
Die umfangreichen Ausstellungen und Sammlungen des Museums beschäftigen sich aber nicht ausschließlich mit den Schätzen der Insel Teneriffa. Auch Kunstwerke aus Afrika oder Südamerika – allesamt mit einem hohen ethnologischen Wert – können hier bewundert werden. Infotafeln erklären die einzelnen Ausstellungsobjekte, ihre Herkunft und ihren Wert.
Dies gilt auch für die sehr umfangreiche Sammlung an Kristallen und Mineralien. Diese wurde aus der ganzen Welt zusammen getragen und nimmt ebenfalls einen großen Teil der Ausstellungsfläche ein.
Besonders erwähnenswert ist auch, dass man an der Kasse einen Kopfhörer erwerben kann, der es einem ermöglicht sich in deutscher oder auch englischer Sprache verschiedene Erläuterungen zu den einzelnen Themenbereichen anzuhören. Zudem steht jedem Besucher ein kleiner, kostenloser Mini-Führer zur Verfügung, der die Orientierung im Museum erleichtert und einen sicher durch die umfangreichen Sammlungen, die vielfältigen Informationen und das doch recht geballte Wissen führt.
Das Museumsangebot wird durch zahlreiche Aktivitäten, wie u. a. Zeitausstellungen, Vorführungen im Planetarium allgemein wissenschaftliche Vorträge, didaktische Workshops, astronomische Zeltlager und Nächte und Debatten über Filme mit wissenschaftlichen Inhalten ergänzt.
Jeder, der sich für ethnologische und naturwissenschaftliche Themen und vor allem auch für die Insel interessiert, sollte dem Museo de la Naturaleza y el Hombre einen Besuch abstatten.
Wer noch umfassendere Informationen haben möchte, dem stehen im Museum freiwillige Führer zu Verfügung. Sie sind allesamt in Archäologie und in den Naturwissenschaften ausgebildet und geben ihr Wissen gerne weiter. Hierfür sollte jedoch unter der Telefonnummer
922 20 93 20 vorab ein Termin vereinbart werden
Das komplett behindertengerechte Museum ist Dienstags bis Sonntags von 9.00 – 19.00 Uhr geöffnet. Am 24., 25. und 31. Dezember, am 6. Januar und am Faschingsdienstag bleiben die Türen allerdings geschlossen.
Man findet das Museo de la Naturaleza y el Hombre in der Calle Fuentes Morales in Santa Cruz de Tenerife.
- Museo de la Naturaleza y el Hombre - Museem für Mensch und Natur
- Städtisches Museum der schönen Künste
- Regionales Militärmuseum der Kanaren
- Historisches Museum Tenerife
- Casa de Carta – Anthropologisches Museum
- Interpretationszentrum „Castillo de San Cristóbal“
- TEA – Tenerife Espacio de las Artes
- Abaco
- Artlandya – Mundo Munecas
- La Casa del Vino La Baranda
- Centro de Interpretación de la Agrodiversidad
- Casa de la Miel – Haus des Honigs
- Museo de Arte Contemporáneo Eduardo Westerdahl
- Museo y Parque Etnográfico Pinolere
- La Casa de Los Balcones
- Museum für Iberoamerikanisches Kunsthandwerk von Teneriffa – MAIT
- Museo de Alfombras – Museum der Sand- und Blumenteppiche