La Orotava - Teneriffa - Ferienwohnungen und Ferienhäuser
Die wohl schönste Stadt im Norden Teneriffas ist La Orotava – im üppigen Grün des herrlichen Orotava-Tals gelegen, weshalb viele nach einer Ferienwohnung oder einem Ferienhaus in la Orotava suchen. Auch mit diesem Ort ist eine lange und sehr interessante Geschichte verbunden.
Der altehrwürdige Altstadtkern zieht alljährlich viele Gäste und Besucher an. Und es ist wirklich etwas ganz Besonderes durch die Straßen und Gassen des Ortes zu flanieren.
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Zurück zu den Anfängen – oder die Geschichte des Ortes
Nachdem der, der kastilischen Krone dienende Adelantado Alonso Fernández de Lugo 1496 mit seinen Truppen die Insel Teneriffa erobert hatte, wurde damit begonnen, die gesamte Insel aufzuteilen. Dies diente dem Zweck einzelne Siedlungen zu errichten.
In diesen Jahren waren die klimatischen Verhältnisse nicht anders als heute und so ist es verständlich, dass die fruchtbaren Gebiete des Nordens weit mehr begehrt waren, als die karge Landschaft des Südens. Das grüne Tal und die Umgebung rund um La Orotava wurde daher erst einmal an die Verwandten und die engeren Freunde des Adelantado vergeben. 1504 wurde dann der Ort La Orotava gegründet. Zu dieser Zeit waren es jedoch nicht mehr als ein paar „wilde“ und „ungeordnete“ Ansiedlungen, die in dem heutigen Stadtgebiet lagen. Der Kavallerie-Hauptmann Diego de Mesa steckte 1506 Grundstücke, Straßen und öffentliche Flächen ab, um ein „Stadtbild“ herzustellen. Zu dieser Zeit unterstand der Ort in seiner Verwaltung und Gerichtsbarkeit noch La Laguna.
Am wichtigsten für den Ort war in erster Linie Wasser und so wurde als eine der ersten Maßnahmen eine öffentliche und funktionierende Wasserleitung gebaut. Diese Leitung war in ihrer Konstruktion für diese Zeit schon etwas Außergewöhnliches. Denn hier wurde das Wasser aus den bis zu 10 km entfernten Quellen in den Bergen in den Ort und die darunter liegenden Felder transportiert. Die zunächst aus Holz bestehende Wasserleitung wurde später durch Stein ersetzt. Wie ausgeklügelt und genau berechnet die Leitung war sieht man daran, dass zu den besten Zeiten hiermit eine Sägemühle und bis zu zwölf Gofiomühlen angetrieben wurden.
Schon immer wurden die Felder rund um La Orotava für den Anbau von landwirtschaftlichen Produkten genutzt. Insbesondere Zuckerrohr war zur damaligen Zeit sehr verbreitet. So gab es auf dem Gebiet des Ortes insgesamt drei Zuckerfabriken, für dessen Bau Fachleute aus Madeira auf die Insel kamen. Die Arbeiter, die die schwere Feldarbeit verrichteten wurden als Sklaven aus Afrika geholt.
Im 17. Jahrhundert wurde die Produktion von Zucker und der Anbau von Zuckerrohr hier eingestellt. Grund waren die billigen Produktionskosten in Amerika. Es erfolgte eine Umstellung auf den Anbau von Wein.
Wichtig für den Export war der Ausbau des Hafens Puerto de La Orotava, dem heutigen Puerto de la Cruz. 1603 begann Antonio Franchi Lutzardo y Ponte del Castillo – ein Mitglied des Inselrates – hier Straßen, Plätze und Baugrundstücke abzustecken. Mit dem Bau der Festungsanlage „Castillo de San Felipe“ am Barranco Felipe wurde ein Jahr später begonnen.
Der Anbau und der daraus folgende Export des Weines brachte dem Ort La Orotava einen großen und wirtschaftliche bedeutenden Aufschwung. Dies ist noch heute an einigen, aus dieser Zeit stammenden, aber im Laufe der Zeiten umgebauten Herrenhäusern, Kirchen und Klöstern sichtbar.
Die Stagnation in der Stadt La Laguna ging einher mit dem Aufschwung in La Orotava. 1648 erhielt der Ort, trotz enormen Widerstands von La Laguna, von König Philipp IV. die Stadtrechte. Von nun an wurden die Geschicke der Stadt von einer endogamen (heiraten nur innerhalb einer soziologischen Gruppe zulassen) Oligarchie (eine Herrschaft im kleinen Kreis) der „zwölf Familien“ gelenkt und Entscheidungen meist zu ihren eigenen Gunsten getroffen. Einige Mitglieder dieser Familien wurden auf Grund ihrer militärischen Verdienste in den Markgrafenstand erhoben.
Im 18. Jahrhundert verschlechterte sich die bis dahin „rosige Zeit“ von La Orotava. Es waren vor allem die kriegerischen Auseinandersetzungen Spaniens mit England und eine extreme Schädigung der Weinberge durch die Reblaus, die den Weinexport minderten und somit massiv auf den Wohlstand der Stadt einwirkten.
Erst der Anbau von Bananen brachte zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen gewissen wirtschaftlichen Aufschwung.
Als erster regierender, spanischer König besuchte Alfons XIII. 1906 die Insel Teneriffa. Hier war auch La Orotava einer seiner Ziele und im Zuge des Besuches des Ortes gewährte er der Stadt das Stadtwappen, welches heute noch verwendet wird, sowie den Titel „Muy Noble y Leal Villa“ - was so viel bedeutet wie „sehr treue und vornehme Stadt.
Am 22. Februar 2005 wurde die Innenstadt – durch den Erlass der Regierung der autonomen Region der kanarischen Inseln – als geschichtliche Einheit von kultureller Bedeutung unter Schutz gestellt.
La Orotava – das sollte man gesehen haben
Einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Ortes ist die „Plaza de la Constitucion“ - auch der „Balkon von Orotava“ genannt. Die Plaza ist Treffpunkt für Jung und Alt und gleichzeitig der Verfassungsplatz. Von hier aus hat man einen grandiosen Ausblick über das Orotava-Tal. An den Platz grenzt mittlerweile eine Kaserne an, die in einem ehemaligen Augustinerkloster untergebracht ist. Vom Kloster ist der alte Glockenturm erhalten geblieben. Besonders in den Abendstunden hat die Plaza ein ganz besonderes, ein teilweise romantisches Flair. Dies sollte man am besten in einer der kleinen Bars oder Restaurants auf der Plaza genießen.
1601 wurde im Ort – auf der heutigen Plaza del Ayuntamiento – das Klarissenkloster „San Jose“ gegründet. Dieses Kloster wurde 1841 durch einen Brand zerstört. Im Jahr 1868 wurde mit der Restauration des Gebäudes begonnen und so entstand an diesem Ort, nach dem Plänen des Architekten „Manuel de Ora“ der „Palacio Municipal (Ayuntamiento de La Villa de la Orotava)“ - das heutige Rathaus der Stadt. Es ist im spätklassizistischen Stil erbaut. Besonders zu Fronleichnam (siehe unten) und zu Karneval steht das Gebäude im Mittelpunkt. Zudem finden alle großen Festlichkeiten des Ortes hier statt.
Die „Iglesia Nuestra Senora de la Concepción“ - an der „Plaza Casanas“ ist eine wunderschöne und beeindruckende Hallenkirche. Die Kirche hat eine riesige Kuppel und zwei kleine Türme. Im Inneren findet man herrliche Objekte, Schnitzereien, Holzfiguren und Anderes von dem Bildhauer Lujan Pérez und von dem Künstler Fernando Estevéz. Unter anderem kann man hier die Kunstwerke „La Dolorasa“, „San Juan Bautista“ und „Virgen de la Concepción“ bewundern. Zudem kann man die Statuen von La Dolorasa und dem heiligen Johannes bestaunen.
Die ursprünglich in den Jahren 1704 und 1705 erbaute Kirche wurde durch einen Vulkanausbruch zerstört. Von 1768 – 1788 wurde sie jedoch neu errichtet. Heute zählt das Gotteshaus zu den schönsten Barockbauten der Insel Teneriffa.
Im 17. Jahrhundert wurde die „Iglesia San Augustin“ die dem heiligen Augustinus geweihte Kirche, in ihren Ursprüngen als Kloster erbaut. Der schwarze Lavastein-Turm ragt weit in den Himmel hinauf und bildet zugleich den Eingang zum Kloster. Im Inneren findet sich ein sehr sehenswerter geschnitzter Holzaltar.
Ebenfalls im 17. Jahrhundert wurde die „Iglesia Santo Domingo“ erbaut. Äußerlich stellt sich das Gotteshaus aus sehr schlicht und einfach dar. Im Inneren sind besonders die sehr schönen Holzfiguren und die Gemälde aus der Rembrandt-Schule interessant und sehenswert.
Eine weitere Sehenswürdigkeit findet man in der Calle San Francisco. Hier stehen die berühmten, im 17. Jahrhundert erbauten, Balkonhäuser von La Orotava – „La Casa de los Balcones“. Hier hat Jeder, der sich dafür interessiert, die Möglichkeit, diese zu besichtigen. Diese Besichtigung entspricht einer Reise in die 400 jährige Vergangenheit, einer Reise in eine frühere Zeit. Im Inneren der Häuser findet man so „Allerlei“ aus alter Zeit, Kanarienvögel und Kunsthandwerk. Sehr interessant ist es, den Stickerinnen bei der Arbeit zuzusehen.
Im Haus mit der Nummer 3 befindet sich ein kleines historisches Museum in dem man sich über die Sitten und Bräuche des Ortes informieren kann. Das Haus mit der Nummer 5 – die Casa Molina – beherbergt heute ein sehr bedeutendes Dokumentations- und Forschungszentrum für Kunsthandwerk aus Spanien und Amerika.
Beide Häuser haben einen wundervollen und gepflegten Innenhof, der von einer Galerie aus Holz eingerahmt ist.
Was auf einer Besichtigungstour durch La Orotava auch nicht fehlen sollte, ist die „Casa Lercaro“. Hier ist schon der wunderschöne Patio (kanarischer Innenhof) etwas, was man unbedingt gesehen haben sollte. Im Patio findet sich heute ein sehr gemütliches Restaurant, das so beliebt ist, dass an den Wochenenden häufig Hochzeiten oder andere Feste hier gefeiert werden. Unter der Woche geht es hier etwas ruhiger zu. Der hintere Teil des Hofes lädt ein, den grandiosen Ausblick über die Umgebung und die vor einem liegende Bucht zu genießen.
Wer sich für einheimisches Kunsthandwerk interessiert, ist in der „Casa Torrehermosa“ in der Calle Tomás Zerolo bestens aufgehoben. Denn gleich neben der „Iglesia Santo Domingo“ findet sich dieses Kunsthandwerk-Haus. Hier kann man „Artenerife“ - Produkte von einheimischen Kunsthandwerkern – nicht nur bestaunen, sondern als Andenken oder auch als Geschenk, käuflich erwerben. Wer hier einkauft kann sich sicher sein, dass alle Produkte von einheimischen Künstlern hergestellt wurden und dass nichts von dem, was hier verkauft wird aus fernen Ländern importiert wurde.
Das „Liceo de Taoro“ ist ein rot gestrichener Palast, der ebenfalls die früheren Zeiten widerspiegelt. Heute wird das Gebäude als Kulturhaus genutzt. Ganz besonders herrlich ist die Aussicht. Zu sehen, wie sich die Stadt unter einem ausbreitet und wie sich die Farben der Stadt im Wechsel der Tageszeiten verändert ist einfach wunderbar.
Wie in der Geschichte von La Orotava schon erwähnt, gab es in früheren Zeiten mehrere Gofio-Mühlen am Ort. Noch heute sind einige der Mühlen in Betrieb. Hier wird, wie in alten Zeiten, aus geröstetem Mais und anderen gerösteten Getreidesorten Gofio hergestellt. Dieses Mehl und die Produkte, die man aus ihm herstellen kann, waren schon früher Hauptnahrungsmittel auf den Kanaren. Denn schon die Guanchen stellten dieses, wie es später auch genannt wurde, „Brot der Armen“ her. Bis heute sind die Rezepte des Getreidegerichtes überliefert und so kann man mit recht sagen, dass Gofio das älteste, überlieferte Nahrungsmittel der Kanaren ist. Bei einem Besuch in einer Gofio-Mühle kann man sich über dieses Nahrungsmittel und seine Zubereitung informieren und auch eine Kostprobe genießen. Hier bieten sich die Mühlen „La Maquina“ in der Calle Colegio Nummer 5, oder auch die Mühle „Chano“ an. Wer sich für die Geschichte der Insel interessiert, sollte einen Mühlenbesuch unbedingt auf dem Plan haben.
Neben wunderbaren alten Häusern, Kirchen und Mühlen hat La Orotava auch im Hinblick auf die Vegetation einiges zu bieten. Wer sich für Blumen, Pflanzen und Bäume interessiert, der kann seine Augen insbesondere im „Hijuela del Botánico“ - dem Botanischen Garten des Ortes – erfreuen. Der Botanische Garten in La Orotava ist eine Außenstelle des Botanischen von Puerto de la Cruz. In früheren Zeiten der Klostergarten eines Klarissen-Klosters, welches nicht mehr existiert, wurde Ende des 19. Jahrhunderts hieraus dieser Ort voller Vielfalt und Schönheit geschaffen. Hier haben Augen, Ohren und Nase etwas zu entdecken – praktisch ein Fest für fast alle Sinne. Schirmtannen wechseln sich ab mit wunderbaren Drachenbäumen, überall schießt und sprießt die Vegetation verschiedener Kontinente. Die Blumenbeete, weitläufig und alle üppig gestaltet lassen u.a. Strelitzien und verschiedene Lilien-Arten in voller Pracht und Blüte erstrahlen. Bananenstauden und andere subtropische Pflanzen säumen die Wege. Hier findet man eine Oase des Entdeckens, des Erstaunens, der Ruhe, der Farben, der Düfte der einzelnen Blumen und Pflanzen und des Entspannens inmitten außergewöhnlicher Schönheit und Gewächse.
Wenn man die Augen schließt , könnte man fast vergessen, dass man eigentlich mitten in der Stadt ist.
Auch gegenüber des Botanischen Gartens gibt es Natur pur zu entdecken. Der „Jardin Victoria“ überrascht als Park mit seinen wunderbar angelegten Terrassen und Treppen, die sich abwechseln mit schönen Springbrunnen und einem herrlichen Blick über die Stadt. Hier kann man sich ausruhen und die Sonne genießen. Ein schönes Stück „Freiheit“ und Natur mitten in der Stadt.
Die größten Feste des Ortes
Der eigentlich ruhige, zufriedene und vor allem sehr geschichtsträchtige Ort La Orotava verwandelt sich einmal im Jahr in eine große, nicht enden wollende Fiesta.
Rund um das Fest Corpus Christi – Fronleichnam, fallen die Bewohner des Ortes in einen wahren, nicht enden wollenden Festrausch, nach dessen Ende sie wieder in ihr altes und beschauliches Leben zurückkehren.
Weit über die Grenzen der Stadt und der Insel hinaus bekannt sind die berühmten und wundervollen Sandbilder vor dem Rathaus. Diese zieren zusammen mit großen Blumenteppichen die zu Ehren des Corpus Christi in gigantischen Bildern gelegt werden die Strecke, auf der der Leib Christi zu Fronleichnam durch die Stadt getragen wird. Mit 859,42 Quadratmetern brach der gigantische Sandteppich vor dem Rathausplatz im Jahr 2007 alle bisherigen Rekorde und wurde somit in das Guinessbuch der Rekorde aufgenommen.
An Fronleichnam erkennt man auch in La Orotava die tiefe Verbundenheit der Menschen mit ihrem Glauben.
Die Tradition der Blumenteppiche ist ja nicht nur auf den Kanaren, sondern in allen katholischen Orten, vor allem auch in den sehr katholischen Teilen von Deutschland weit verbreitet. Zur Geschichte der Blumenteppiche auf Teneriffa gibt es verschiedene Quellen mit ebenso verschiedenen Aussagen. Einige besagen, dass die Tradition der wunderbaren Blumenteppiche noch auf die Zeit der Guanchen zurück geht. So sollen diese zur Zeit der Sonnenwende die Plätze, auf denen sie ihre Rituale zur Begrüßung des Sommers abhielten mit bunten Blumen, Blüten und Zweigen geschmückt haben. Andere wiederum gehen davon aus, das es Leonor de Castillo, eine Adlige, war, die 1847 mit ihrem Teppich den Grundstein für die lange Tradition auf der Insel legte. Eine Überlieferung besagt, das de Casillo, die übrigens eine direkte Nachfahrin des spanischen Eroberers de Lugo war, zur damaligen Zeit einer Inspiration folgte und ein Ornament auf die Straße vor ihrem Haus, Casa Monteverde, malte. Spontan soll dieses Bild mit Blumen verziert worden sein und die bis heute anhaltende Tradition auf der Insel war geboren.
Aus dem damals einzigen Bild ist heute ein Meer an Bildern, Blumen und Blüten geworden. Die Straßen, auf denen sich der Fronleichnamszug bewegt – von der Kirche La Conception bis zum Rathausplatz – sind als solche nicht mehr zu erkennen. Diese wunderbaren Kunstwerke aus gefärbten Sand, anderen Naturmaterialien und Blumen locken jährlich tausende Menschen Teneriffas und aus dem In- und Ausland in die Stadt.
Das Fronleichnamsfest oder auch Corpus Christi ist inzwischen weltbekannt. Besonders in den frühen Nachmittagsstunden ist ein erster Besuch der Straßen zu empfehlen. Dann sind die Vorbereitungen zu gut wie abgeschlossen und man kann die einzelnen Kunstwerke in Ruhe bewundern.
Nach der Prozession, die wie erwähnt am Rathausplatz endet, tun die Menschen das, was sie für sie schon immer im engen Zusammenhang mit ihrem Glauben stand und noch heute steht – feiern. Eine ausgelassene und sehr lang andauernde Fiesta krönt den Tag bis in die frühen Morgenstunden hinein.
Doch damit ist der „Feiermarathon“ in La Orotava noch nicht beendet. Denn gleich im Anschluss an die ehrwürdigen Feiern zum Fronleichnamsfest, beginnen die Vorbereitungen der wohl größten und auch populärsten Romeria (eine Wallfahrt oder ein christliches Fest – der Name leitet sich ab von Romero, eine Bezeichnung für einen Romreisenden oder einen Pilger) der ganzen Insel. Die Romeria „San Isidro Labrador“ ist keine Romeria im üblichen Sinne. Sie hat viele verschiedene Programmpunkt, für die es eine eigene Broschüre gibt. Wer als Gast an der Romeria teilnehmen möchte, der sollte unbedingt auf folgenden, wunderbaren Programmpunkt achten - die „Batalla de Flore“ - die Blumenschlacht, die allerdings nichts mit Blumen zu tun hat. Hier geht es mehr um die Schönheitskönigin, die mit allen Beteiligten, die sich um den Titel beworben haben, mehrere Male um die Plaza in der Innenstadt fährt.
Aber wie sollte es auf der Insel auch anders sein – hier fährt man nicht nur einfach um die Plaza – hier wird gefeiert. Begleitet von Musik- und Fanfarengruppen, grüßen die „gekrönten Häupter“ und die Bewerberinnen die Menschen – das Volk von La Orotava – auf eine ganz besondere Weise. Die Zuschauer werden voller Freude mit Konfetti und Luftschlangen beworfen – ein Spaß, den die Zuschauer gern teilen. Denn diese kommen auch nicht mit „leeren Händen“. Vor dem wunderbaren und ausgelassenen Spektakel werden bunte Papierschnipsel verteilt, die mit der selben Freude und Ausgelassenheit zurück geworfen werden. Herrliche spaßig und mit viel guter Laune genießen Jung und Alt gleichermaßen dieses einmalige und großartige Vergnügen.
Im Anschluss wird der für die Canarios wichtigste Tag begangen – der „Dia de la Ganaderia“. An diesem Tag bringen die Bauern aus Nah und Fern ihre Tiere in den Ortsteil Las Dehesas, um den Schutzpatron San Isidro um gesunde Tiere und um reichen Nachwuchs zu bitten. Die Tiere werden gesegnet und danach werden die schönsten Tiere prämiert.
Den absoluten Höhepunkt der vielfältigen Feiertage bildet allerdings die große Romeria San Isidro. Diese findet immer am Sonntag nach Fronleichnam statt. Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn man die 60 bis 80 bunt geschmückten Wagen, die meistens von prächtigen Ochsen gezogen werden, an sich vorbei ziehen sieht. Die Menschen, egal welchen Alters haben sich ihre bunten, kanarischen Trachten angezogen und verteilen von den Wagen aus Spezialitäten der Insel, Wein und vor allem jede Menge gute Laune. Musikgruppen aus allen Teilen der Kanaren finden sich zusammen und spielen kanarische Lieder. Dieser große und herrliche Spaß zählt zu den schönsten der Insel. Die Menschen feiern in den Straßen und auf den Plätzen ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden.
Jeder, der zu dieser Zeit die Insel besucht, sollte La Orotava fest auf seinem Terminkalender haben und, wer kann, sollte sich auch früh genug um ein entsprechendes Programmheft bemühen.
La Orotava ist heute eine aufstrebende und wunderschöne Stadt. Man kann La Orotava wohl ohne Übertreibung als historischen und architektonischen Edelstein der Insel bezeichnen. Die Bars und Restaurants des Ortes laden zum entspannen oder auch zum genießen ein.
Aber eine Ferienunterkunft in La Orotava hat noch mehr zu bieten. Herrliche Strände laden zum verweilen ein. Der wohl schönste Strand – zudem sagen viele auch der schönste Naturstrand des ganzen Nordens der Insel – ist die Playa de Bollullo. Es ist ein dunkler Sandstrand im Verwaltungsbezirk von La Orotava. Mit dem Autos etwas schlechter, dafür aber in einer wunderschönen, kurzen Wanderung gut zu erreichen eröffnet sich am Ende des Weges ein wirklicher Naturtraum am Ozean.
Bevor man den Strand erreicht, passiert man eine typische, kanarische Tasca (ein kleines Restaurant), auf deren Terrasse man sich bei einem kühlen Getränke erst einmal erholen kann. Dabei kann man einen wunderbaren Blick auf den Atlantik und die gesamte Küste genießen.
Zum Strand, der in einem Bucht liegt welche von einer Steilküste eingerahmt ist, kommt am besten über einen Treppenweg. Empfangen wird man von einem feinen schwarzen Lavasand und einer wunderbaren Kulisse. Hier kann man unbeschwerte Sonnenstunden genießen und dabei dem Spiel der Wellen zuschauen. Hierbei ist unbedingt auf die Beflaggung zu achten, denn das Meer und die Wellen können hier zuweilen auch schon mal recht heftig sein. Daher ist es sehr wichtig, dass man das Badeverbot, dass bei der roten Flagge herrscht unbedingt einhält.
Besonders unter der Woche ist der Strand sehr ruhig und nur wenige Einheimische nutzen die Sonne. Am Wochenende wird es da schon voller und auch an den Feiertage ist der Strand ein beliebtes Ausflugsziel.
Wer lieber die kleinen Strände aufsuchen will, der ist an den Ständen Lomo Roman und der Playa de los Patos gut aufgehoben. Hier kommen auch die Freunde des FKK auf ihre Kosten, da beide Strände gern als FKK-Strände genutzt werden. Beide Strände erreicht man am besten bei Ebbe über den Weg am Strand entlang. Bei Flut ist der Weg etwas abenteuerlicher. Der Pfad zum Strand schlängelt sich durch freie Natur, durch Büsche, über Wurzelwerk, mal breiter, mal schmaler. Natur pur, nicht immer ganz einfach zu gehen, aber ganz sicher ein Riesenspaß für Wanderer und Spaziergänger , die gut in der Übung sind.
Weitere Strände, die man gut erreichen kann, deren Weg dorthin und deren Zugang für Kinder nicht geeignet ist sind die Strände von El Pozo und El Ancón.
Wer gerne in der Natur ist und wandern möchte, der findet in einer Ferienwohnung oder einem Ferienhaus in La Orotava einen der besten Ausgangspunkte. Das Orotava-Tal ist ein das schönste Tal der ganzen Insel. Üppiges Grün wechselt sich ab mit großen Bananenplantagen. Das Tal zieht sich vom Meer aus 2000 Meter bis kurz vor den Nationalpark Teide. Es hat die riesigen Ausmaße von 10 x 11 Kilometern, bei denen man fast nicht mehr von einem Tal sprechen kann.
Bereits Alexander von Humbolt war 1799 von der Schönheit des Tales fasziniert. Am „Mirador (Aussichtspunkt) de Humbolt“ ist seine Euphorie in Bezug auf die außergewöhnliche Flora und Fauna des Tals in Stein verewigt. Auf Grund seiner unbeschreiblichen Naturvielfalt wird das Orotava-Tal auch als der „Garten Teneriffas“ bezeichnet.
Eine der schönsten Wanderungen im Orotava-Tal ist wohl die Wanderung um die „Los Organos“. Diese Wanderung kann man mit recht auch als die schönste Wanderung der Insel bezeichnen. Die Tour dauert ungefähr 4,5 Stunden – reine Laufzeit ohne Pausen -. Die Strecke ist ca. 13,5 km lang und man überwindet ca. 550 Höhenmeter. Ganz wichtig ist hier, dass man schwindelfrei ist und über eine gute Trittsicherheit verfügt. Auch die Wanderausrüstung sollte für diese Tour komplett sein – es ist kein Spaziergang, sondern eine wirklich anspruchsvolle aber auch wunderschöne Wanderung inmitten der ausgeprägten und unglaublich artenreichen Natur des Tals.
Aber auch wer es etwas gemütlicher und nicht ganz zu anstrengend haben möchte, kommt rund um La Orotava voll auf seine Kosten. Die Wanderwege sind wunderbar ausgeschildert und egal wo im Tal man sich befindet, die herrliche Natur, die absolute Ruhe, die wunderbare Luft – all das begleitet einen auf allen Touren.
La Orotava – eine Stadt mit viel Geschichte, die es versteht zu feiern und die ihren Gästen und Besuchern viel zu bieten hat. Eine Stadt, die nicht nur einen Ausflug, sondern mehrere wunderbare Urlaubstage wert ist, weshalb Ferienunterkünfte in La orotava sehr gefragt sind.
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