Karneval auf Teneriffa
Geschichte des Karnevals
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In der Zeit des Karnevals wird das Leben der Tinerfenos zu einer einzigen großen Fiesta. Es scheint gerade so, als ob der „Virus des Carnevals“ alle Menschen angesteckt hat, die Tollheit das Kommando übernommen hat und die Geschäftswelt der Insel fast lahm gelegt ist.
Jeder feiert, jeder ist ausgelassen, jeder genießt die schönen Momente und Augenblicke. Denn jeder weiß, mit Beendigung des Carnevals beginnt für die gläubigen Katholiken der Insel die 40-tägige Fastenzeit, die erst an Ostern endet.
Ok. Mit den 40 Tagen nehmen es die Tinerfenos dann doch nicht so genau.
Aber genau darin liegt der Ursprung des Carnevals. Die zwischenzeitlich gängigste Theorie für den Carneval kommt aus dem lateinischen und bedeutet so viel wie „carne valet“ - „Fleich ade“. Und so endet mit dem Carneval auch die „üppige Zeit“ und die Vorbereitungen auf die Ostertage beginnen.
Ein Hauch von Karneval wurde aber schon vor dem Christentum gefeiert. Wenn dieser damals auch nicht als Karneval, sondern als Frühlingsfest begangen wurde, so gab es doch schon in dieser Zeit eine Art „Verkleidung“.
Der Karneval kam unter Felipe IV. und Carlos III. nach Spanien. Unter ihnen wurden die ersten Maskenbälle – damals noch auf die italienische Art – abgehalten.
Doch bereits kurz nach der Eroberung der Kanarischen Inseln brachten die Spanier und die Portugiesen den Karneval mit nach Teneriffa. Damals verkleideten sich die Menschen, um öffentlich in Form von Satire ihre Kritik zum Ausdruck zu bringen.
Da ließen Verbote nicht lange auf sich warten. Und so war es König Carlos I., der bereits 1523 sämtliche Kostümpartys per Gesetz verbleiten ließ.
Dieses verbot hielt sich bis in das 18. Jahrhundert. Erst dann hob König Felipe V. (1683 – 1746) das Gesetz auf.
Ab da gab es für die Tinerfenos kein Halten mehr. Und wundert es kaum, dass der Karneval in Puerto de la Cruz bereits vor mehr als 200 Jahren den Status des beliebtesten Volksfestes hatte.
Die Freude und die Ausgelassenheit wurde auch später wieder getrübt. Denn in den Jahren des Bürgerkriegs und in den Jahren und der Diktatur von Franco warendie Kostümierungen und die ausgelassenen Feiern wieder einmal nicht erlaubt. Von 1937 an bis zum Tod des Diktators 1975 war der Karnevals verboten.
Grund hierfür war, dass der Diktator befürchtete, dass unter dem Narrengewand und die Kriminalität und das subversives Gedankengut ungehindert Fuß fassen könnte.
Aber die Tinerfenos ließen sich ihre Lebensfreude und ihre Lebenseinstellung nicht nehmen und unterkriegen ließen sie sich schon gar nicht. Daher tauften sie kurzer Hand den Karneval um in „Las Fiestas de invierno“ - „Winterfeste“ - und umgingen somit – allerdings ohne Maskierung – das Verbot. Dieses „Winterfest“ wurde 1961 erstmals in Santa Cruz de Tenerife gefeiert. Teneriffa war schon immer die Lieblingsinsel des Diktators Franco, und so duldete er diese Fiesta.
1977 war es dann endlich wieder soweit. Denn dann fand auf Teneriffa die erste „Fiesta del Carneval“ nach der langen Zeit der Unterdrückung statt.